"Der schleichende Tod auf dem Heuboden" (Hinweis: Der nachfolgende Text soll sowohl informieren als auch alarmieren. Bitte den Text auf allen sozialen
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bzw. auch in Printmedien verwendet werden.)
Kennen Sie das? Sie gehen gut gelaunt in den Stall und freuen sich auf die Springstunde mit ihrem Pferd. Doch,
das darf jetzt nicht wahr sein, der Kamerad hat ein dickes Fesselgelenk! Keine äußeren Einwirkungen erkennbar, er
war nicht auf der Koppel, kein Festliegen - sonderbar! Auch dem Tierarzt fällt nicht viel dazu ein: Keine Zerrung,
kein Schlag, aber dick und heiß - sonderbar! Er geht anschließend gleich in die Box nebenan. Die Stute hustet schon
seit einiger Zeit, im Schleim sind kaum Erreger zu finden - sonderbar! Wo er schon mal da ist, kann er gleich nach
dem Wallach schauen der vor einigen Tagen eine Aufgasungskolik hatte. Der steht nur lethargisch rum und hat innerhalb
der kurzen Zeit enorm abgemuskelt. Nicht normal - sonderbar! Also gehen Sie mit Ihrer Freundin einen Kaffee trinken.
Sie musste die Dressurstunde unterbrechen. Die Stute hat offensichtlich starke Rückenschmerzen im Lendenbereich und
läuft total steif. Gestern war sie noch total fit! - sonderbar!
Autorin: Andrea Traub Dipl. Ing. (FH) Landespflege
Foto: getrocknete Herbstzeitlose, die im Futterheu von Pferden gefunden wurde - Fotograf: privat
April 2011
Fünf Pferde starben an Eibenvergiftung Pferdebesitzer und -halter müssen für Pferde giftige Pflanzen kennen
Innerhalb weniger Stunden sind im April 2011 fünf Pferde im schleswig-holsteinischen Tangstedt an einer
Eibenvergiftung gestorben. Der Hofbetreiber hatte in seinem Garten Eiben gestutzt und den hochgiftigen
Grünabschnitt den Pferden zum Fressen auf die Weide gelegt. Er versicherte, dass ihm die Giftigkeit der
Pflanze nicht bekannt gewesen sei. "Das ist ein tragischer Fall, der hätte vermieden werden können. Wir
appellieren an alle, die mit Pferden umgehen, sich über für Pferde giftige Pflanzen zu informieren," sagte
Dr. Michael Düe, Leiter der Abteilung Veterinärmedizin bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).
A C H T U N G !!! A C H T U N G !!! A C H T U N G !!!
JAKOBSKREUZKRAUT - Hübsch gelb, aber sehr, sehr giftig
Das JAKOBSKREUZKRAUT (lat. Senecion Jacobea) - vor allem gefährlich für Pferde und Rinder - breitet sich
in den letzten Jahren explosionsartig deutschlandweit überall aus. Man sollte die Gefahr nicht unterschätzen.
Das Jakobskreuzkraut gehört zu den Greiskräutern. Der Artenname bezieht sich auf den Blühtermin am 25. Juli.
Die Blühzeit der 30 bis 120 Zentimeter hohen Pflanzen ist von Juni bis September. Die Blüten sind goldgelb
und haben immer 13 Blütenblätter.
Nur immer in der Halle oder auf dem Reitplatz die gleichen Runden drehen, wird
jedem Reiter mal langweilig. Dann will man raus in die Natur. Spazieren reiten im
Gelände, quer durch Flur und Wald, macht riesigen Spaß. Aber an schönen Plätzen
möchte man auch mal eine Pause machen und ein wenig verschnaufen. Den Sattel ab
und Halfter rauf, damit sich auch dein Pferd erholen kann.
Aber lass dein Pferd nicht so einfach alles fressen. So
manche Pflanzen am Wegesrand sind für Pferde hochgradig giftig. Auf der Weide achten die Pferde
meistens was für sie gut ist oder nicht. Anders ist es beim hastigen Naschen
unterwegs. Nicht nur im Wald, auch zu Hause auf dem heimischen Platz, können aber
Sträucher oder Blumen stehen, die einem Tier oder auch dem Menschen schaden
können.
Bevor du mit deinen Pferd ins Gelände gehst, solltest du die wichtigsten Giftpflanzen
kennen. Du wirst sicherlich nicht auf die Idee kommen und dein Pferde Tollkirschenzweige essen lassen?
Hast du aber auch gewusst, das der im Wald häufig vorkommende Adlerfarn, ein tödliches Gift enthält?
Vergiftungen bei Pferden äußern sich durch verschiedene Anzeichen:
heftige Koliken (Bauchschmerzen)
Atemnot,
Durchfall und Krämpfe
bis hin zu Bewusstlosigkeit
Bei Verdacht auf eine Vergiftung kein Futter geben und den Tierarzt so schnell wie
möglich holen! Vielleicht weist du auch was es gefressen haben könnte.
Es gibt kleine oder größere Blumen:
Adonisröschen
Adlerfarn (Gesamte Pflanze enthält das Gift)
Bingelkraut (Wurzeln, Samen und Sproß im frischem Zustand giftig)
Eisenhut
Fingerhut, gelber
Fingerhut, roter (Blätter 25 g getrocknet) tödlich